FAQ · PRP Behandlung

Häufige Fragen zur PRP Behandlung (Eigenbluttherapie)

Hier beantworten wir 30 der häufigsten Fragen rund um PRP-Behandlungen bei Haarausfall, nach Haartransplantation und zur Hautverjüngung – verständlich erklärt für Patient:innen.

Hinweis: Eine FAQ ersetzt keine persönliche medizinische Beratung. Für individuelle Fragen vereinbaren Sie bitte einen Termin bei uns.

Was ist PRP kurz erklärt?
PRP steht für „Platelet-Rich Plasma“ (plättchenreiches Plasma). Aus einer kleinen Menge Eigenblut wird in einer Zentrifuge der Anteil gewonnen, der besonders viele Blutplättchen und Wachstumsfaktoren enthält. Dieses Plasma wird in Kopfhaut oder Haut injiziert, um Regeneration, Durchblutung und Wachstum zu unterstützen – z. B. bei Haarausfall, nach Haartransplantation oder zur Hautverjüngung im Gesicht.
? 1. Was ist eine PRP-Behandlung?

PRP steht für „Platelet-Rich Plasma“. Dabei wird Ihnen eine kleine Menge Blut abgenommen, in einer Zentrifuge aufbereitet und das plättchenreiche Plasma anschließend mit feinen Injektionen in die Haut oder Kopfhaut eingebracht. Die enthaltenen Wachstumsfaktoren sollen Regeneration, Durchblutung und Zellaktivität fördern.

? 2. Für wen eignet sich PRP?

PRP eignet sich für Personen mit:

  • Haarausfall oder dünner werdendem Haar,
  • Wunsch nach besserer Haardichte nach einer Haartransplantation,
  • schlechter Hautstruktur, feinen Fältchen oder Aknenarben,
  • Wunsch nach natürlicher Hautverjüngung ohne Fremdmaterial.
? 3. Wie läuft eine PRP-Behandlung ab?

Eine typische Sitzung besteht aus:

  • Blutabnahme (meist 10–20 ml),
  • Aufbereitung des Blutes in der Zentrifuge,
  • Reinigung und ggf. Betäubung der zu behandelnden Region,
  • Mikroinjektionen des PRP in Kopfhaut oder Gesicht,
  • kurzer Nachbeobachtung – danach sind Sie in der Regel wieder mobil.

Die Dauer liegt meist bei ca. 30–45 Minuten.

? 4. Ist PRP schmerzhaft?

Die meisten Patient:innen empfinden PRP als gut tolerierbar. Ein leichtes Pieksen oder Druckgefühl ist normal. Auf Wunsch verwenden wir eine lokale Betäubung oder eine Betäubungscreme, um die Behandlung noch angenehmer zu machen.

? 5. Was kostet eine PRP-Behandlung?

Die Kosten hängen von Region, Behandlungsareal (Kopfhaut, Gesicht, Kombination) und Anzahl der Sitzungen ab. Üblich sind Behandlungsserien von 3–4 Sitzungen im Abstand von 4–6 Wochen. Die genauen Preise erhalten Sie im persönlichen Beratungsgespräch.

? 6. Wie viele Sitzungen brauche ich?

Als Einstieg empfehlen sich in der Regel 3–4 Sitzungen im Abstand von 4–6 Wochen. Anschließend können Auffrischungen alle 6–12 Monate sinnvoll sein, um die Ergebnisse zu stabilisieren.

? 7. Wann sieht man erste Ergebnisse?

Bei der Kopfhaut zeigen sich erste Effekte meist nach etwa 6–12 Wochen, bei Haaren oft nach 3–6 Monaten, da der Haarzyklus Zeit braucht. Im Gesicht können erste Struktur- und Glow-Verbesserungen häufig schon nach 2–3 Monaten sichtbar werden.

? 8. Gibt es Nebenwirkungen?

Häufige, meist milde Nebenwirkungen sind:

  • Rötung und leichte Schwellung,
  • kleine blaue Flecken (Hämatome),
  • kurzzeitiges Spannungs- oder Druckgefühl.

Diese Beschwerden klingen in der Regel innerhalb von 24–72 Stunden ab. Schwere Komplikationen sind selten.

? 9. Ist PRP sicher?

Ja. Da ausschließlich körpereigenes Blutplasma verwendet wird, ist das Risiko für allergische Reaktionen oder Abstoßung sehr gering. Wichtig sind eine sterile Arbeitsweise, geeignete Technik und medizinische Erfahrung.

? 10. Hilft PRP bei Haarausfall wirklich?

Studien zeigen, dass PRP bei vielen Patient:innen mit erblich bedingtem Haarausfall (AGA) Haardichte und Haardicke verbessern sowie den Haarausfall reduzieren kann. Die Wirkung ist individuell – nicht jede Person spricht gleich stark an, aber ein relevanter Anteil profitiert deutlich.

? 11. Wie wirksam ist PRP nach einer Haartransplantation?

Nach Haartransplantationen kann PRP:

  • die Anwuchsrate der Grafts verbessern,
  • die Durchblutung im Empfängerareal fördern,
  • Heilung und Wachstum beschleunigen.

Mehrere Studien berichten von einer höheren Follikeldichte und schneller sichtbaren Ergebnissen in PRP-behandelten Arealen.

? 12. Was ist der Unterschied zwischen PRP und Mesotherapie?

PRP nutzt körpereigene Wachstumsfaktoren aus dem Blut. Mesotherapie verwendet individuell zusammengestellte Wirkstoffcocktails (z. B. Vitamine, Spurenelemente, ggf. Medikamente), die in die oberste Hautschicht injiziert werden.

Beide Verfahren können sich sinnvoll ergänzen – PRP wirkt eher „regenerativ“, Mesotherapie eher „nährstofforientiert“.

? 13. Was sind Polynukleotide und wie unterscheiden sie sich von PRP?

Polynukleotide sind bioaktive Molekülketten (z. B. aus DNA-Bausteinen), die Reparatur- und Regenerationsprozesse im Gewebe anregen. Sie schaffen ein günstiges Milieu für Zellen und verbessern Hydration und Struktur der Haut.

Während PRP über Wachstumsfaktoren aus dem Blut wirkt, unterstützen Polynukleotide eher die Gewebeumgebung und Zellregeneration. Beide Verfahren können kombiniert werden.

? 14. Wie lange hält das Ergebnis an?

Das ist individuell. Häufig hält der Effekt einige Monate bis etwa ein Jahr an. Regelmäßige Auffrischungen (z. B. 1–2 Mal pro Jahr) können helfen, die Ergebnisse länger zu erhalten – ähnlich wie bei vielen anderen ästhetischen Behandlungen.

? 15. Kann PRP mit anderen Behandlungen kombiniert werden?

Ja, PRP wird häufig kombiniert mit:

  • Mesotherapie,
  • Polynukleotiden,
  • Microneedling oder Laserbehandlungen,
  • Haartransplantationen,
  • Medikamenten wie Minoxidil oder Finasterid (ärztlich verordnet).

Welche Kombination sinnvoll ist, hängt von Ihrer Situation ab.

? 16. Kann PRP für das Gesicht genutzt werden?

Ja. Im Gesicht wird PRP häufig als natürlicher Skinbooster eingesetzt. Es kann helfen, Hautstruktur, Feuchtigkeit, Elastizität und feine Fältchen zu verbessern und dem Teint mehr „Glow“ zu geben.

? 17. Hilft PRP gegen Augenringe?

PRP kann die Hautqualität im Bereich der Augen verbessern, feine Linien mindern und die Durchblutung anregen. Bei stark ausgeprägten, dunklen Augenringen sind die Grenzen jedoch individuell – hier beraten wir Sie, was realistisch ist.

? 18. Ist PRP auch bei Narben sinnvoll?

Ja, insbesondere bei Aknenarben wird PRP häufig mit Microneedling kombiniert. Die Regeneration der Haut wird angeregt, sodass sich Narbenstrukturen glätten und das Hautbild insgesamt ausgeglichener wirken kann.

? 19. Ist man nach der Behandlung gesellschaftsfähig?

Meist ja. Nach PRP an der Kopfhaut sind kleine Einstichpunkte zu sehen, die man mit Frisur oder Mütze kaschieren kann (sofern ärztlich okay). Im Gesicht kommt es oft zu leichter Rötung für 24–48 Stunden. Viele Patient:innen planen die Behandlung daher vor einem ruhigeren Tag ein.

? 20. Muss ich mich auf die PRP-Behandlung vorbereiten?

Sinnvolle Vorbereitungsschritte sind:

  • ausreichend trinken am Vortag und Behandlungstag,
  • 24 Stunden vor der Behandlung kein Alkohol,
  • blutverdünnende Medikamente nur in Rücksprache mit dem/der behandelnden Arzt/Ärztin verändern.
? 21. Was sollte ich nach der PRP-Behandlung vermeiden?

In den ersten 24–48 Stunden sollten Sie möglichst verzichten auf:

  • Sauna und starkes Schwitzen,
  • intensiven Sport,
  • direkte Sonne oder Solarium,
  • Haarwäsche unmittelbar nach der Kopfhautbehandlung,
  • Make-up direkt auf dem behandelten Areal (im Gesicht).
? 22. Wie hoch ist die Erfolgsquote?

Die Erfolgsquote ist abhängig von der Ausgangssituation (Art und Stadium des Haarausfalls, Hautzustand, Vorerkrankungen). Viele Patient:innen berichten von:

  • dichterem, kräftigerem Haar,
  • weniger Haarausfall,
  • sichtbar verbessertem Hautbild im Gesicht.

Eine individuelle Prognose erhalten Sie in der Beratung.

? 23. Gibt es Kontraindikationen für PRP?

Ja. PRP ist z. B. nicht geeignet bei:

  • aktiven Infektionen im Behandlungsbereich,
  • bestimmten Blut- und Gerinnungsstörungen,
  • Schwangerschaft und Stillzeit (je nach Einschätzung),
  • aktiver Krebserkrankung in Behandlung,
  • schweren, unbehandelten Allgemeinerkrankungen.

Wir klären Kontraindikationen im Anamnesegespräch mit Ihnen.

? 24. Kann PRP Haarausfall vollständig stoppen?

PRP kann Haarausfall verlangsamen, reduzieren und Haardichte verbessern. Ein vollständiger Stopp oder eine „Heilung“ aller Formen von Haarausfall ist jedoch nicht realistisch. Besonders bei genetisch bedingtem Haarausfall versteht man PRP eher als bremsende und stärkende Therapie.

? 25. Wie unterscheidet sich die PRP-Qualität zwischen Praxen?

Unterschiede können bestehen in:

  • Qualität und Art der Zentrifugensysteme,
  • genauer PRP-Konzentration,
  • Injektionstechnik und Nadelauswahl,
  • Erfahrung des Teams,
  • Begleittherapien, Vorbereitung und Nachsorge.

Entscheidend ist ein durchdachtes, medizinisch fundiertes Gesamtkonzept.

? 26. Wie lange dauert eine Sitzung?

Inklusive Anamnese, Blutabnahme, Aufbereitung und Injektionen sollten Sie in der Regel etwa 30–45 Minuten einplanen. Bei Kombinationen (z. B. Kopfhaut + Gesicht) kann es etwas länger dauern.

? 27. Kann PRP auch bei Frauen eingesetzt werden?

Ja. PRP ist bei Frauen mit diffusem Haarausfall, hormonell bedingten Schwankungen oder dünner werdendem Haar häufig eine sehr gute Option. Es ist körpernah und lässt sich mit anderen Maßnahmen (z. B. Eisen- oder Hormonbehandlung) kombinieren.

? 28. Hilft PRP bei Alopecia Areata?

Für die kreisrunde Alopecia Areata gibt es kleinere Studien, die teils positive Effekte zeigen. Die Datenlage ist hier jedoch noch nicht so robust wie bei der androgenetischen Alopezie. PRP kann in ausgewählten Fällen als ergänzende Maßnahme diskutiert werden.

? 29. Gibt es Risiken bei PRP?

Neben den üblichen leichten Nebenwirkungen (Rötung, Schwellung, Hämatome) sind selten:

  • Infektionen an Einstichstellen,
  • stärkere Schwellungen oder Schmerzen,
  • unerwartete Reaktionen bei nicht bekannten Vorerkrankungen.

Eine sorgfältige Anamnese und sterile Arbeitsweise minimieren diese Risiken.

? 30. Für wen ist PRP nicht geeignet?

PRP ist unter anderem nicht geeignet für:

  • Personen mit aktiven Infektionen oder Entzündungen im Behandlungsbereich,
  • Patient:innen mit schweren unbehandelten Blut- oder Gerinnungserkrankungen,
  • Patient:innen in aktiver Chemotherapie oder mit bestimmten Autoimmunerkrankungen,
  • Personen, bei denen aus anderen medizinischen Gründen keine Blutentnahme möglich ist.

Ob PRP für Sie in Frage kommt, klären wir im persönlichen Gespräch und ggf. mit Ihrem behandelnden Arzt/Ihrer Ärztin.